| Heiliger Bonifatius
       Bonifatius trägt den Ehrentitel
      "Apostel der Deutschen". An seinem Grab in Fulda versammeln sich
      einmal im Jahr die deutschen Bischöfe zu ihrer Konferenz. 
      Beheimatet ist Bonifatius in
      Exeter/England. Schon in frühen Jahren -von Hause aus heißt er Winfried-
      entschied er sich für das monastische Leben. Als 43-jähriger verlässt
      er England, um fortan in Deutschland als Missionar zu wirken; dies seit
      716. Vor seinen Missionsreisen begibt er sich nach Rom, um Sendung und
      Beauftragung entgegenzunehmen. In Rom empfängt er auch die Bischofsweihe
      und er wechselt seinen bisherigen Tauf- und Mönchsnamen in den Namen des
      Märtyrers Bonifatius. Fast 40 Jahre wirkt Bonifatius in den noch
      heidnisch geprägten landesteilen Deutschlands. Als Schwerpunkt seiner
      Tätigkeit stellt sich aber weniger der Einsatz zur Bekehrung der Heiden
      als vielmehr die kirchliche Organisationsarbeit heraus. Von ihm werden
      mehrere deutsche Diözesen errichtet; auch eine Reihe neu gegründeter
      Klöster geht auf ihn zurück. Immer achtet er auf die Anbindung an Rom.
      Der Papst hat ihm den Titel "Päpstlicher Legat" verliehen, so
      dass er mit besonderer Autorität auftritt. Sein eigener fester
      Bischofssitz ist Mainz. Mit 80 Jahren bricht er noch einmal auf, um unter
      den Friesen zu missionieren. Doch am 5. Juni 754 ereilt ihn in tragischer
      Weise der Tod, da er zusammen mit 50 Gefährten von verblendeten Heiden
      bei Dokkum erschlagen wird. Sein Lebenswerk wird durch das Martyrium
      gekrönt. 
      Als markantes Geschehnis der Missionstätigkeit
      von Bonifatius wird die Fällung der Donareiche weitererzählt. Dies gilt
      als Zeichen für die Ohnmacht heidnischer Götter und für den Sieg des
      christlichen Glaubens. Im Buntfenster weisen Axt und Eichenblätter auf
      diese besondere Ereignis hin. 
      Zu erwähnen ist hier noch das
      "Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken", welches ein Hilfswerk
      für die Diaspora ist. Einen akademischen Zweigverband hatte Pfarrer Dr. Heinrich
      Weinand über einige Jahre hinweg geleitet.  |