Website der Familie Nußbaum
aus Bergisch Gladbach

Home

Edith Stein

Edith Stein

In dem Fensterprogramm von Clara Penisch sollte die Philosophin und Ordensfrau Edith Stein deshalb einen Platz bekommen, weil sie im 1.Mai 1987, dem Jahr der Glasfensteranfertigung, von Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Köln selig gesprochen wurde.

Als 11. Kind streng jüdischer Eltern wurde sie in Breslau am 12. Oktober 1891 geboren. Schon in der Zeit vor ihrem Abitur 1911 löste sie sich von der jüdischen Religion. Die Jahre des philosophischen Studiums und ihre Promotion in Freiburg wiesen sie als hochbegabte Wissenschaftlerin aus. Bestimmend für sie war die Suche nach Wahrheit. So näherte sie sich dem katholischen Glauben. 1922 wurde sie getauft. Dann übernahm sie Lehr- und Dozententätigkeit in katholischen Institutionen, bis sie 1933 in Münster aus dem Beruf gedrängt wurde. In diesem Jahr fand sie den Weg zum Kölner Karmel, wo sie den Namen Theresia Benedicta a cruce aannahm. 1938 siedelte sie wegen der angespannten politischen Lage in den Karmel von Echt in den Niederlanden über. Doch 1942 wurde sie verhaftet und nach Auschwitz deportiert, um dort den Tod durch Vergasung zu erleiden. Auf dem Transport nach Auschwitz sprach Sr. Theresia Benedicta a cruce den Mithäftlingen Mut zu.

Im Glasfenster ist dargestellt, wie sie ein Kind bergend in ihre Arme nahm. Auf die Umstände des Martyriums der Ordensfrau weisen in der unteren Hälfte des Glasfensters die Zeichnung des KZ's mit Stacheldraht und Judenstern hin, während oben im Glasbild die »Bäume des Lebens« nach Offenbarung 22,2 in das himmlische Jerusalem eingepflanzt sind.

1988 wurde Sr. Theresia Benedicta a cruce in Rom von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Sie ist Symbolfigur für eine einheitliche Sicht von Judentum und Christentum.

 

Stifterin: Rosalie Post

Entwurf: Clara Penisch

Ausführung: Fa. H. Derix, Kevelaer (1987)

Größe der Fenster ca. 70 x 110 cm

 

zurück