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Clemens I.,
auch Clemens von Rom
Das Mittelfenster in der Apsis der St.
Clemenskirche ist dem Pfarrpatron gewidmet, dem hl. Papst und Märtyrer
Clemens I. Gezeigt wird er als Bischof von Rom; mit Mitra, Stab und
Pallium. Seitlich von dem Heiligen ist ein Wappen mit einem Anker in das
Fenster hineinkomponiert, das ist das bestimmende Attribut des Heiligen. In der untersten Bildszene sieht man ein Schiff mit zwei Ruderern, aber
auch mit zwei Frauen, die eine in Tüchern geschnürte Leiche ins Schiff
ziehen. Vermutlich wird hier auf die Wundergeschichte zurückgegriffen,
dass ein ertrunkenes Kind nach einem Jahr von den zurückweichenden Fluten
freigegeben wurde, gerade an der Stelle, wo man in frommem Glauben das
Grab des hl. Clemens lokalisierte.
Sein Pontifikat hat Clemens I.
zwischen 92-101 ausgeübt. Er ist nach Linus und Kletus der dritte Nachfolger
von Petrus. Die Überblieferung besagt, dass er auf die Insel Krim
verbannt wurde und weil er wegen seines missionarischen Eifers Missfallen
erregt hat, wurde er, mit einem Anker beschwert, in das Schwarze Meer
geworfen. Doch die Verehrung des Märtyrers nahm mehr und mehr zu. Im 9.
Jahrhundert schließlich suchten die Slawenapostel Cyrill und Methodius
nach den Gebeinen und, der Legende nach, haben sie diese auch gefunden.
Feierlich wurden sie nach Rom übertragen.
In der damals schon bestehenden
Clemenskirche aus dem 4. Jahrhundert wurden sie beigesetzt. Hier ruhen sie
in der später aufgestockten Kirche San Clemente, einer der beliebtesten
Kirchen Roms. Ein historisches Zeugnis des Papstes und Märtyrers Clemens
I. ist der Brief, den er an die Gemeinde von Korinth geschrieben hat. Dort
waren interne Streitigkeiten und Spaltungstendenzen aufgetreten, weshalb
der Papst zur Verständigung und zum Frieden mahnte.
Stifter: Geschenk des
Kirchenmeisters Jakob Kierdorf von Holz (um 1908)
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