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       Gertrud von
      Nivelles    
      Die Heilige wurde 626 als Tochter von Pippin dem
      Älteren und der heiligen Ibuberg geboren. Schon mit 14 Jahren trat sie in
      das von ihrer Mutter gegründete Kloster in Nivelles ein und nach dem Tod
      ihrer Mutter im Jahre 652 übernahm sie als Äbtissin die Leitung des
      Klosters. Sie zeichnete sich durch Bildung, Schriftkenntnis und
      Nächstenliebe aus. Großen Wert legte sie darauf, dass die weibliche
      Jugend in die verschiedenen Wissensgebiete und in die biblischen Bücher
      eingeführt wurde. 
      Nachdem sie am 17. März 659 gestorben war, fertigte
      man für sie einen kostbaren silbernen Schrein an. Dieser wurde 1940 bei
      der deutschen Bombardierung von Nivelles zerstört. Ein neuer
      Reliquienschrein wurde in den 1990er Jahre unter Verwendung vorhandener
      mittelalterlicher Restbestände geschaffen. 
      In dem Fenster wird die hl. Gertrud als Klosterfrau
      mit dem Äbtissinnenstab vorgestellt. An dem Stab klettern zwei Mäuse
      hoch, Mäuse sind das signifikante Attribut der Äbtissin. Die Legende
      sagt, dass eine Maus einen Spinnfaden beim Aufwickeln auf die Spindel
      durchgebissen habe, um so zu verhindern, dass die Nonnen Sonntagsarbeit
      betreiben. Daraus erklärt sich, dass die Heilige um Hilfe bei Mäuse- und
      Rattenplagen angerufen wird. 
      Der gleiche Name der hl. Gertrud von Nivelles ist
      übergegangen auf Gertrud die Große von Helfta und andere heilige Frauen. 
        
      Stifter: unbekannt 
      Entwurf und
      Ausführung: unbekannt 
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