Heiliger Albert der Große
Der Blick fällt auf einen Heiligen, der aufs Engste mit der Stadt Köln
verbunden ist. Dargestellt ist er mit der Mönchskutte, denn der um 1200
geborene Albertus trat 1223 in die nur wenige Jahre vorher gegründete
Gemeinschaft der Dominikaner ein und übernahm bald für den Orden
verantwortliche Ämter, so 1254 das Amt des Ordensprovinziales. Mehrere Städte
sahen ihn als Ordenslehrer, nicht zuletzt Paris. 1248 kam er nach Köln
und gründete hier die erste deutsche Hochschule (studium generale). Unter
weiteren Stationen seines Lebens ist Regensburg zu nennen, wo er 1260 -
1262 das Bistum leitete. Von 1269 an blieb Albertus fast dauerhaft als
Lehrer des Ordens in Köln, wo er 1280 starb. Erst 1931 heilig gesprochen
hat man doch von Anfang an sein Andenken bewahrt, das sich seitdem auf die
Grablegung in der Kölner St. Andreaskirche bezieht.
Zum 700. Todestag kam
Johannes Paul II. nach Köln, betete an seinem Grab und hielt im Kölner
Dom vor Wissenschaftlern einen Vortrag über das Verhältnis von Glaube
und Wissenschaft. Albert der Große war ein hoch bedeutsamer Theologe,
Philosoph und Naturwissenschaftler. Mit Genauigkeit beobachtete er die
Natur in ihren vielfältigen Arten und beschrieb der Nachwelt Pflanzen,
Mineralien und Steine. Darauf nimmt das Glasfenster Bezug
(Versteinerungen, Kristalle, etc.)
Im obersten Teil gibt
das Glasfenster einen Ausblick auf das himmlische Jerusalem. Eingezeichnet
ist eine Messlatte, die auf die Vermessung des himmlischen Jerusalems nach
Offenbarung 11,1 und 21,15 anspielt.
Stifter des Fensters
sind Gertrud Hanser und Ruth Liertz-Tideck
Entwurf: Clara
Penisch
Ausführung: Fa. H.
Derix, Kevelaer (1987)
Größe der Fenster
ca. 70 x 110 cm
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