Zeitraum |
Pfarrer |
Ereignis |
1282-1289 |
Hermann |
Hermanus Plebanus de Pafferode unterzeichnet als Siegelzeuge in der
Urkunde des Ritters von Blech, Sohn des Ritters Sibodo von Blech, für die
Abtei Altenberg. |
15.8.1319 |
Johannes Cauwercim |
ständiger Vikar von St. Gereon in Köln, schloß an diesem Tag mit dem
Kölner Domkapitel einen Vertrag über den Umfang der Renten und Zehnten. |
1400 |
Johannes Boltze |
Stiftsherr am Domstift in Köln, 1416 Zerstörung und Verbrennung von
Paffrath durch Truppen des Erzbischofs von Köln. |
1444-1456 |
Konrad Voeghe |
aus Dortmund (van Dorptmunde) geb. am 1.10.1381, studierte die Rechte,
wurde am 4. Mai 1423 Kaiserlicher Notar, wandte sich dem Studium der
Theologie zu und empfing am 18.2.1433 die Priesterweihe. 62 Jahre alt
wurde er am 25.1.1444 Pfarrer von Paffrath. Die wertvollen Aufzeichnungen
im Paffrather Messbuch stammen zum
größten Teile aus seiner Hand. |
1467 |
Heinrich Schoner |
von Goch, Rektor genannt. |
1522-1550 |
Konrad von Gerresheim |
(von Gersem) war 50 Jahre Pfarrer von Paffrath und wird „de Paffrod
versus pastor" genannt. |
1590-1602 |
Pankratius Schlinghoven |
auch Pankratius von Köllen genannt, gewesener Kaplan von Odenthal. In
einer Urkunde von 22.11.1602 heißt er Pankratius Schlinghoven. Er
verfügte eine Armenstiftung für seine Gemeinde in Höhe von 75 Thaler. |
1622 |
Weinandus MarCanis Dollendorp |
starb am 19.12.1622 nach einer Angabe der Inschrift auf seinem Grabkreuze, das in die Innenwand des
Seitenschiffes der alten Kirche eingemauert ist. Er stiftete die
Freitagsmesse. |
1637 |
Gerard Scholtheiss |
Er erhielt nach einer Aufzeichnung des Pfarrers Moll im Jahre 1637 von
dem Weihbischof Georg Paul Stravius „um den Bauern die Mäuler zu
stopfen" die Erlaubnis, die von Pfarrer Weinandus gestiftete
Freitagsmesse nur so oft zu lesen, als die Stiftungsgefälle reichten.
Schenkte gemeinsam mit Elisabeth vom Holtze den nördlichen Seitenaltar. |
1644-1652 |
Heinrich Bruel |
aus Düssel. Amtsantritt am 28.8.1644. Er legte am 18.3.1647 ein neues
Rentenbuch an, das die Renten der Kirche, der Armen und des Pfarrers
nachweisen soll. Er hat am 5.1.1648 in Paffrath das Tridentium verkündet.
1652 ging er nach Urbach. |
1652-1663 |
Henning Niemann |
aus Werl. Amtsantritt: 10.11.1652. „Bereinigt sich" mit seinem
Vorgänger wegen der diesem noch zustehenden Paffrather Einkünfte am
28.1.1653. In demselben Jahre schreibt er die Satzungen der neu
errichteten Bruderschaft der christlichen Lehre auf. Unter ihm stiftet der
Meister Adolphus, Zöllner an der Hand, die Samstagsmesse. 1663
Neuwölbung und Innenverputz der Kirche, Erneuerung eines großen Teils
der Fenster. Er tauschte nach dem Vikariatsprotokoll vom 19.10.1672 mit
Martin Mooren die Pfarre Paffrath gegen die Pfarre Worringen aus. |
1672-1701 (1707) |
Martin Mooren (Morren) |
geb. 1627, wurde nach dem Protokoll vom 7.2.1664 Vikar in Zons und
Hilfsgeistlicher des Pastors in Worringen, dann Pastor in Worringen,
tauschte aber 1672 diese Pfarre mit dem Pfr. Henning Niemann gegen die
Pfarre aus. Nach dem Protokoll am 6.7.1707 verzichtet er 80jährig auf die
Pfarre Paffrath. Unterzeichnet Urkunden in den Jahren 1674 bis 1701. |
(1701) 1707-1720 |
Johannes Poll |
geb. in Köln, empfing die Subdiakonatsweihe am 18.10.1700 auf das
Benefizium einer Wochenmesse an St. Johann und St. Kunibert in Köln. Die
Priesterweihe empfing er am 26.3.1701. Nach dem Protokoll vom 13.7.1701
wurde er Pastor in Paffrath. Er hat die Stelle am 23.5.1707 angetreten,
zunächst bis 13.1.1712 in Vertretung des Pfarrers Mooren als
Pfarrverweser. Er legt im Jahr 1707 das Bruderschaftsbuch neu an und
führt es bis 1716 weiter. Auch 1707 und 1718 in Paffrath nachweisbar.
Schreibt 1720 „quaedam annotatione digna": (Einiges, was der
Aufzeichnung wert ist). |
1719-1744 |
Johann Wilhelm Claudt (Cloodt) |
geboren zu Büttgen, Kreis Neuß, empfing die Subdiakonatsweihe am
19.9.1705 auf den Titel des Vikariebenefiziums an St. Johann Baptist und St.
Johannes Evangelist in Büttgen. Die Priesterweihe empfing er am 3.4.1706.
Nach dem Protokoll vom 6.8.1717 wurde er für die Pfarre Ratingen
approbiert, „falls er sie erhält". Am 12.10.1719 wurde er Pfarrer
in Paffrath und resigniert auf seinen Titel. Nach dem Protokoll vom
11.6.1744 ist er vor dem 9.4.1744 in Paffrath gestorben. |
1744-1782 |
Conrad Gottfried Moll |
geboren am 27.12.1708 in Wipperfürth als Sohn der Eheleute Heinrich
Moll und Agnes Wolters. Am 30.5.1733 empfing er auf den Titel eines
Wochenmessen-Benefiziums an der Pfarrkirche in Wipperfürth und der
Katechese in der St. Anna-Kapelle zu Joistberg und der Petrus-Kapelle zu
Höhe, beide in der Pfarre Wipperfürth, abwechselnd vom 1.5. bis 30.9.
und dazu auf das elterliche Vermögen die Subdiakonatsweihe. Am 19.9.1733
wurde er zum Priester geweiht, wurde dann nach dem Protokoll vom 9.4.1744
Vikar in Wipperfürth und nach dem Tode von Pfarrer Johann Wilhelm Claudt
Pastor in Paffrath. Amtsantritt am 13.7.1744. Legte ein neues Taufbuch an
(1745-1769). 1746 meldet dieses Taufbuch von Vergewaltigungen durch
ungarische Soldaten. Legte ein neues Buch der Bruderschaft von Jesus,
Maria, Josef an. 1744 neue Chorkappe, Messbuch und zwei Kelche durch
Sammlungen beschafft. 1747 die kleine Glocke von Meister Fuß in Köln
für 113 Thaler umgegossen. 1750 neuer Kirchenbelag mit Lindlarer weißen
Platten. Am 29.8.1768 Visitation durch den Generalvikar von
Horn-Goldschmidt. Moll starb am 11.6.1782 in Paffrath. |
1782-1822 |
Johann Jakob Siegen |
geboren am 6.12.1752 in Eil, Pfarre Urbach als Sohn der Eheleute Jakob
Siegen und Anna Sibilla Schmitz. Erhielt die Subdiakonatsweihe am
21.9.1776 auf den Titel des väterlichen Vermögens und wurde der Pfarre
Urbach zugeteilt. Die Priesterweihe erhielt er am 15.3.1777 auf den Titel
des „Gassen Gut" im Kirchspiel Merheim, Dorf Wichheim. Nach dem
Protokoll vom 3.5.1781 wurde er Vikar in Refrath, Pfarre Bensberg, und
tauschte diesen Titel nach dem Protokoll vom 21.3.1782 mit dem Pastor
Johann Gottfried Moll von Paffrath. Eine ganze Reihe von ihm
unterzeichneten Urkunden ist noch vorhanden. Die letzte, die
hypothekarische Eintragung einer jährlichen Lieferung von 50 Maß Öl
für die Kirche auf den staatlichen Hof Hebborn stammt vom 26.9.1820.
Die Siegenstraße in Refrath ist nach ihm benannt. |
1822-1832 |
Johann (Franz) Wilhelm Müller |
geb. am 3.5.1781 (4.5.1780?) zu Olpe im Bergischen. Die
Subdiakonatsweihe empfing er am 23.5.1781 auf den Titel des
Vikariebenefiziums und des Subsidiars der sel. Jungfrau Maria in Kürten.
Zum Priester geweiht am 27.9.1807. Am 22.7.1822 zum Priester von Paffrath
ernannt, eingeführt am 28.9.1822, nachdem er 15 Jahre Pfarrvikar gewesen
war. Zu Eingang eines neu angelegten Taufbuches beklagt er sich, dass er
weder ein Taufbuch noch andere Urkunden vorgefunden habe. An anderer
Stelle schreibt er: „Ich muss hier bemerken, dass ich die zwei
«eisernen Kühe» (Kühe, die zum eisernen Vermögensbestande des
Pastorats gehörten) mit den übrigen Stockgereiden, die zu Paffrath
gehören, bei meinem Antritt nicht hier vorgefunden habe, wie auch gar
keine Bücher, nur den Ofen, der im Stübchen steht, jedoch ohne Pfeife.
Paffrath, den 29.11.1822. Müller, Pastor." Die vermissten Bücher
haben sich aber nach und nach vorgefunden. Müller starb am 7.11.1832 in
Paffrath. |
1832-1842 |
Johann Philipp Klein |
geb. am 30.9.1800 in Much und empfing die Priesterweihe am 6.12.1823,
worauf er der Pfarre Much zugewiesen wurde. 1825 wurde ihm die Vikarie in
Hohkeppel verliehen und kam 1832 nach Paffrath. 1842 ging er nach Flittard. |
1842-1851 |
Bernhard Aloys Prinz |
Amtsantritt: Oktober 1842. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem
Kirchenrat ging er am 20.12.1851 von Paffrath fort und wurde Pfarrer in
Lich. Dort machte er 1863 eine Jahrgedächtnisstiftung zugunsten der
Pfarre Paffrath. |
1852-1872 |
Friedrich van den Daele |
geb. zu Aachen am 15.8.1813, zum Priester geweiht am 15.10.1837. Vikar
in Viersen, Aachen, Büderich und St. Peter in Köln bis 1852, legte die
Pfarrstelle 1872 nieder und starb in Köln. |
1872-1900
|
Johann Albert Dimmers |
geb. zu Werden am 10.10.1837, zum Priester geweiht am 3.9.1860, Vikar
in Otzenrath und Wanlo, wurde 1872 Pfarrverwalter, ab dem 17.3.1873 dann Pfarrer von
Paffrath und starb hier am 9.3.1900. |
1900-1905
|
Sebastian Heinrich Förster |
geb. am 20.1.18?? in München Gladbach, zum Priester geweiht am
26.7.1882. 1882 bis 1884 ohne Anstellung an der Pfarrkirche St. Maria
Rosenkranz in München Gladbach tätig, 1884 bis 1891 Kaplan in
Kirchherten, 1891-1900 Vikar in Deutz, 1900 bis 18.2.1905 Pfarrer von
Paffrath. Von da ab Pfarrer an Liebfrauen in Mülheim am Rhein. |
1905-1923
|
Wilhelm Joseph Römer |
geb. am 20.12.1870 zu Siersdorf, Kreis Jülich, zum Priester geweiht am
15.8.1895, am 4.10.1895 Vikar in Gangelt und Lehrer an der dortigen
höheren Schule, 1898-1901 Rektor und Religionslehrer an der höheren
Schule zu Erkelenz, am 27.3.1901 Erster Kaplan in Siegburg, am 7.4.1905
Pfarrer von Paffrath. Unter ihm entstanden der Neubau der Kirche in
Paffrath, sowie Kirche und Rektorat in Bergisch Gladbach-Hebborn, das
Jugendheim mit Vikarie in Paffrath. Ab 26.1.1923 Oberpfarrer in
Münstereifel. Dort gestorben am 5.11.1924. |
1923-1950
|
Dr. Heinrich Weinand |
geb. in Bonn am 11.8.1878, zum Priester geweiht am 24.8.1901, Kaplan in
Gimborn 1901-1902, in Fintrop 1902-1903, in Lank 1903-1905, in Würselen
1905-1907, Studien in Rom, Freiburg, Berlin, Paris 1907-1912,
Generalsekretär des akademischen Bonifatiusvereins 1912-1923. Dann
Pfarrer von Paffrath. Instandsetzung der alten Kirche und ihre Ausmalung
durch den Malter Anton Wendling. |
1950-1962
|
Alphons Steiner |
1200 Jahrfeier Paffrath und 800 Jahre Pfarrgemeinde St. Clemens (1953)
Bau des Kindergartens am Pannenberg (1956) |
1962-1982
(Okt. 1980)
|
Julius Biesenbach |
geboren am 29.10.1911 in Köln-Mülheim. Studium der Theologie in Bonn,
Tübingen und Bensberg. Priesterweihe 1939, von 1941 bis Kriegsende
Sanitäter. Danach Kaplan in Essen-Steele und Bonn-Poppelsdorf
(1953-1962). 1962 - 1982 Pfarrer in Paffrath. Ab 1982 im Ruhestand
zunächst in Bonn-Muffendorf und seit 2001 in Köln, St.-Vincenz-Haus.
Neubau des Pfarrhauses, Vergabe von 140 Erbbaugrundstücken an
kinderreiche Familien, Erweiterung des Pfarrsaales Kempener Str. 4;
Erweiterung des Kindergartens um 2 auf 5 Gruppen
|
1983-2001
|
Albert Hopmann |
geboren am 6.11.1931 in Köln-Mülheim. Studium der Theologie in Bonn
und Freiburg. Priesterweihe 1957. Kaplan in Refrath (1958/59) und
Düsseldorf-Benrath (1959-1967). Danach Rektoratspfarrer und anschließend
Pfarrer in Düsseldorf-Garath (1968-1983). Vom 26.7.1983 bis 4.12.2001 Pfarrer
in Paffrath.
Renovierung und Neuausmalung der Kirche (nach den vorgefundenen
übermalten Motiven), Nachdruck des Paffrather Roten Messbuches aus dem
15. Jahrhundert, Neubau des Pfarrzentrums (St. Clemenshaus) neben der
Kirche. Seit Dezember 2001 im Ruhestand. |
2002 - 2006
|
Peter Felten |
geboren am 11.11.1964 wurde
nach dem Studium der Theologie in Bonn und München 1994
zum Priester geweiht. Praktikant in Porz-Urbach und
in Wuppertal-Kronenberg, Diakon in Düsseldorf-Heerdt, Kaplan in
Köln-Poll, Brühl-Kierberg, -Heide und -Vochem.
Am 1.9.2002 als Pfarrer in Paffrath eingeführt. Außerdem war er
zuständig für St. Konrad, Hand und Pfarrvikar an Herz Jesu, Schildgen.
Im November 2006 teilte er Kardinal Meißner mit, dass er aus persönlichen Gründen
sein Pfarreramt ab sofort niederlegt.
|
Quelle: Aufzeichnungen der "Ruhmreichen Berge",
Festschrift von 1953 "1200 Jahrfeier Paffrath und 800 Jahre Pfarrgemeinde
St. Clemens" und
eigene Fortführung